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Moulin Offline



Beiträge: 1.074

21.01.2020 10:23
Der persönliche Signature Bass Antworten

Signature Bässe von berühmten Künstlern werden immer wieder gerne aus Marketinggründen angeboten. Mal mehr mal weniger werden die auch an die Original Spezifikationen des Original Künstler Bass herangeführt. Meist siegt da aber eher sie Show.
Das mag den einen gefallen, die anderen können damit nicht viel anfangen weil die Specs doch von den eigenen Vorstellungen und Wünschen bezüglich Klang und Haptik oft sehr weit weg liegen.
Man kann zwar eine ganze Reihe verschiedener Bässe kaufen. Es gibt gute Bässe, es gibt alte Bässe, es gibt billige und teure Bässe. Jeder hat etwas für sich.
Was man aber nicht kaufen kann ist ein Bass, den man über Jahre selbst gespielt hat, der an eigene Bedürfnisse herangewachsen ist, dem die individuellen Spielspuren des Besitzers anzusehen sind. Ein Umstand bei dem Besitzer und Instrument gleichermaßen in ihrer musikalischen Entwicklung gewachsen sind.
Das nenne ich den eigenen Signature Bass. Der Bass mit dem man über die Jahre hinweg verschmolzen ist.
Den unkaufbaren Bass!

Auf Grund meiner musikalischen Affinität zu den Musikrichtungen der 50er Jahre, den ursprünglichen Klängen jener damals frischen, modernen und zukunftsweisenden Musik deren Grundlagen sich immer mehr auf elektrische Bässe und Gitarren stützten lag es nahe, dass ich mir ein Modell suche, das den Zeitgeist von damals tragen kann.
Wegen meiner Vielbassigkeit kam es allerdings lange nicht dazu, dass ich ein Instrument als Hauptinstrument nutzte, und so war es zunächst wegen der häufigen Wechsel gar nicht möglich, dass ein Bass das Feld dominiert und einer Anpassung zu meinem Stil entgegen kommen konnte. Zwar besitze ich auch ein nagelneues '58er Reissue Modell und einen originalen 68 er Telecaster Bass, jedoch achte ich hier eher darauf, dass kein oder kein weiteres Aging dazu kommt.


Es war wirklich ein großer Zufall der mich im Oktober 2012 zu einem Fender Road Worn Precision Bj. 2011 führte. Ein Bass der mir vom Verkäufer bei Musik Produktiv in die Hand gedrückt wurde um mit meinem Gitarristen ein paar Stücke zu testen weil der sich eine Gitarre kaufen wollte.
Ich nahm den Bass in die Hand und er klebte dort bis zur Kasse.
So wurde ich dann Besitzer dieses Fender Road Worn 50s Precision.



Die Veränderungen:

Zunächst wurde der übliche Krempel den die 57er Modelle ihr Eigen nannten angeschraubt. Bridgecover mit Obertondämpfer, Pickupcover, Fingerstütze. Gleichzeitig kamen Flatwound Saiten und ein passender Vintage Pickup den ich später wiederum gegen einen mit 57er typischem Raised 'A' Polstäbchen austauschte. Das hatte dann allerdings weitgehend optische Auswirkungen. Der Klangcharakter änderte sich da nicht wesentlich.
Schließlich bekam der Bass dann noch ein besseres Pickguard mit leichtem Aging und einer dünnen Schicht Klarlack, wie sie damals üblich war. Es sorgte für einen wunderbaren Schimmer des goldbronzenen Pickguards.

Das Aging.

Hatte ich früher immer geglaubt es soll den alten, abgerockten Bass simulieren sehe ich es heute eher als den Vorteil in kürzerer Zeit das zu erreichen, was man eigentlich haben will. Vorgealterter Nitrolack ist wie ein Katalysator. Er fördert die schnellere Anpassung an den Bassisten. Mit jedem Jahr spürt man einen enormen Zuwachs an Spielfreude.

Sicher, man kann einen alten Bass kaufen. Der ist nur irgendwie schon fertig. Der persönliche Signature Bass hat sich mit mir entwickelt, und wir konnten verschmelzen. So ein Bass ist persönlich, er ist niemals austauschbar.








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