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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 742 mal aufgerufen
 Unsere Hunde
Moulin Offline



Beiträge: 1.074

30.12.2014 10:11
Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

Kleine Chronik über die Allergie unserer Hündin Sissi, die im Januar 2012 geboren wurde und Anfang April des gleichen Jahres zu uns kam.
Sissi kauften wir in Gelsenkirchen, die damalige Halterin hatte den Hund vermutlich von einem Vermehrer gekauft, kam aber nicht mehr mit der Hundehaltung zurecht. Allergien waren bei einem Elternteil des Hundes bekannt.




Zunächst war alles in Ordnung. Die kleine hat sich schnell eingelebt und wie ein normaler Hund verhalten.

Moulin Offline



Beiträge: 1.074

30.12.2014 10:23
#2 RE: Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

1. Tierarzt

Wurmkur
Am zweiten Tag der Behandlung traten schwere Ödeme im Gesicht auf. Es war praktisch rund. Sofort zum Arzt. Der Hund bekam Cortison.
Auf die Frage welche Wurmkur die Allergie ausgelöst hatte sagte man uns, dass sie beim nächsten Mal ein anderes Präparat nehmen würden.
Nach mehrmaligem nachfragen konnte man uns schließlich nicht mehr sagen welche Wurmkur verabreicht wurde.
Daraufhin Arztwechsel.

2. Tierarzt

Stuhlprobe - Giardien Behandlung
Wegen Hautauschlag kam die Empfehlung mit Rind und Huhn zu barfen.
Empfehlung umgesetzt

3. Tierarzt (weil Nr 2 im Urlaub)

Hautausschlag Brust, Ohren jucken
Diagnose: Atopische Dermatitis durch Futtermilben.
Behandlung Cortison und Antibiose
Empfehlung: Rind und Kartoffeln
Empfehlung umgesetzt

4. Tierarzt

Hautausschlag Brust, Ohren jucken
Behandlung Cortison
Empfehlung wie 3. Tierarzt

5. Tierarzt

Hautausschlag Brust, Ohren jucken
Behandlung Cortison

6. Tierarzt

gleiche Krankheit, keine anderen Ideen

7. Tierarzt

Homoopatische Behandlung über längeren Zeitraum
Blutentnahme mit Allergietest.
Hund ist hoch allergisch auf Rindfleisch, Kartoffeln.
Man beachte, dass gerade das von vorherigen Ärzten empfohlen wurde als Futter einzusetzen!
Weiterhin allergisch auf Milchprodukte, Milben, Gräser, Pollen
Alle Allergene ab diesem Zeitpunkt ausgeschlossen bis auf Gräser, Pollen, Milben bei denen ein Ausschluss nicht ganz möglich ist.
Trotz allem weiterhin Fellverlust zunehmend. Weiterhin die gleichen Symptome bei geringfügiger Besserung.
Tierarzt sah von mal zu Mal deutliche Besserung, wir nicht.
Trotz längerer Behandlung zunehmend starker Fellverlust, Nässender Hautausschlag unter Achseln, Ohren jucken.

8. Tierarzt

Arzt in der Nachbarstadt wurde uns empfohlen.
Hat Hund untersucht. Zeigt uns, dass der Hund nur noch Kontaktallergien aufweist.
Allergie sei genetisch bedingt und daher nur eine symptomatische Behandlung möglich.
Empfiehlt Apoquel, das neu auf dem Markt sei.

Ab dem zweiten Tag der Behandlung kein Kratzen mehr.
Nach einer Woche keine nässenden Hautstellen an Achseln und Brust.
Nach drei Wochen hat der Hund erstmals wieder Haare an Brustbereich und Pfoten, kratzt sich gar nicht mehr.
Tabletten sind inzwischen auf die Hälfte reduziert.
Nächster Tierarztbesuch Anfang Januar 2015.

Bislang hatten wir wegen der Allergien Tierarztkosten von etwa 1000 Euro in knapp drei Jahren.
Fortsetzung folgt

Moulin Offline



Beiträge: 1.074

10.01.2015 13:06
#3 RE: Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

Die Dosierung

Der Hersteller empfiehlt die Apoquel Tabletten für 14 Tage zweimal täglich morgens und abends zu geben. Danach könne man sie auf einmal täglich reduzieren.
Der Tierarzt hatte uns jedoch schon zu Beginn der Behandlung gesagt, dass das Reduzieren bei vielen Hunden zum Auftreten alter Symptome führen würde, und so war es dann auch bei Sissi.
Wir haben dann verschiedene Variationen ausprobiert:
2 x täglich 1/2 Tablette hat nicht funktioniert. Der Hund kratzte sich zwischendurch immer an den Ohren
Morgens eine Tablette und abends 1/2 ist die Dosierung, die unserem Hund am Besten hilf und so verabreichen wir die Tabletten derzeit. Es treten praktisch keine Symptome auf.

Nachuntersuchung beim Tierarzt

Die Dosierung ist in Ordnung, ich könne auch zweimal täglich eine Tablette geben falls es nötig sei. Es seien bei der Langzeitstudie über fünf Jahre keine Folgeschäden aufgetreten.
Eine Untersuchung der Ohren ergab, dass keine Entzündung vorhanden war und das Kratzen am Ohr durch die Allergie ausgelöst wurde nachdem wir die Tabletten reduziert hatten.

Wir sind daher im Moment immer noch bei 1 - 0- 1/2 Tablette täglich und unserer Sissi geht es gut wie noch nie.

Ich hoffe nur, dass der Hersteller mit der Produktion nachkommen wird weil es extreme Lieferschwierigkeiten gibt. Wir bekamen jetzt nur 1/2 Packung vom Tierarzt weil auch sein Vorrat knapp geworden ist.

Die Sorge, dass die Tabletten in irgendeiner Form noch nicht vorhersehbare Langzeitschäden verursachen könnten bleibt zwar aber eine Wahl haben wir angesichts fehlender Alternativen nicht.

Moulin Offline



Beiträge: 1.074

20.03.2015 08:01
#4 RE: Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

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Moulin Offline



Beiträge: 1.074

01.06.2015 21:24
#5 RE: Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

Zum Vergleich heute

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Checknix ( Gast )
Beiträge:

29.08.2017 10:33
#6 RE: Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

Hallo Moulin,

wie geht es deiner Hündin heute? Bekommt sie noch immer Apoquel?

Die Krankheitsgeschichte unseres Hundes ist sehr ähnlich. Ich vermute, er hat seinen Schlag schon weg, seit er beim Züchter in einer Sperrholzbox geboren wurde. Dann drei Mal entwurmt (Regel für Züchter - völlig beknackt, wenn der Hund gar nicht vorab auf Würmer getestet wurde), Giardien wieder mit Chemie behandelt statt natürlich, erste Ausschläge mit Cortison... die ganze Palette eben.

Seit über 1 Jahr gibt's Apoquel, täglich 1 Tablette. Wir konnten ihn dank konsequenter Ernährung (nur Pferd und Gemüse, Kräuter und gute öle) auf diesen niedrigen Level bekommen. Aber wir machen uns Sorgen über die Langzeitwirkungen...

Liebe Grüße
Checknix

Moulin Offline



Beiträge: 1.074

29.08.2017 12:09
#7 RE: Sissi - Schicksalsjahre einer Allergikerin Antworten

Hallo Checknix,

meine Hündin bekommt nunmehr seit 2014 kontinuierlich Apoquel 5.4. Je nach Saison 1,5 bis zwei Tabletten am Tag. Zwischendurch kommt es auch ein bis zweimal pro Jahr zu Entzündungen im Ohrkanal die antibiotisch behandelt werden müssen.
Langzeitschäden durch Apoquel habe ich bislang nicht festgestellt.
Futter mache ich inzwischen zum Teil unter Ausschluss aller Allergene selber, kann aber auch ein Dosenfutter verwenden.

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