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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Bass Reviews
Moulin Offline



Beiträge: 1.074

11.02.2008 19:02
EPIPHONE Jack Casady Signature Bass - Review Antworten
Epiphone Jack Casady Signature Bass



Einleitung

Beim Jack Casady Signature Bass handelt es sich um eine Neuauflage des zwischen 1973 und 1979 von Mutterfirma Gibson hergestellten Les Paul Signature Bass. Man bekommt hier also ein sehr gut gebautes und im Vergleich zum kaum bezahlbaren Original ein sehr gutes Reissue Instrument.
Original wurde der Bass in Goldtop und Sunburst gebaut. Goldtop ist auch bei der Neuauflage erhältlich, eine Gibson typische Farbe, jedoch auch eine Herausforderung, denn ich finde es schon sehr gewöhnungsbedürftig, und es freut sicher viele Freunde dieses Basses, dass er bei der Neuauflage inzwischen auch in schwarz angeboten wird.
Letztendlich entscheidet darüber der persönliche Geschmack.


Spezifikation

laminierter Ahorn Korpus
Bodybinding geleimter Mahagoni Hals
Palisander Griffbrett mit Trapezeinlagen
864 mm Mensur
Halsbreite: Sattel 41 mm, 12. Bund 56 mm
Seitenabstände Steg: 17 mm
1 Low impedance Humbucker
1 Volumen - Regler, 1 passive Höhenblende
Chrom Hardware
Finish: Ebony
Angefügte Bilder:
casy1.jpg  
Moulin Offline



Beiträge: 1.074

11.02.2008 19:04
#2 RE: EPIPHONE Jack Casady Signature Bass - Review Antworten

Verarbeitung

Der Bass ist auch bei näherer Betrachtung sehr gut verarbeitet. Der Lack (Schwarz, glänzend) ist absolut fehlerfrei und glatt wie ein Spiegel. Das Holz der Decke und des Bodens zeigt eine angenehm, gleichmäßige Wölbung und die Zargen sind, wie es aussieht nicht aus verkleistertem Schichtmaterial, wie Epiphone das seinen Violinbässen zumutet.
Die Bespielbarkeit ist für einen Longscale - Semiakustik ausgesprochen und unerwartet gut. Es ist aber immer auch eine Frage des persönlichen Handlings. Ein
Die Saitenlage ist schön flach, der Bass ist Bund- und Oktavrein.

Die Brücke des Casady Basses wird übrigens durch die Saiten zusammen gehalten. Wer also jemals an einem Bass mit dieser alten Gibson Dreipunkt Bridge die Saiten wechseln will, muss aufpassen, dass ihm das Ding nicht hin und auseinander fällt.
Ich habe es gerade noch gehalten. Auch die Einzelreiter liegen locker in der Brücke.

Der Bass ist allerdings minimal kopflastig und als Nachteil sehe ich die vordere Gurtbefestigung. Wie auch bei Jazzgitarren neigt hier der Gurt vom Pin zu rutschen, wenn man im Stehen spielt und sich dabei etwas mehr bewegt. Wer dazu noch einen Bauch hat, sollte nicht lachen weil er sonst den Bass vom Gurt absprengt. Das hätte man sicher besser lösen können, doch darf man nicht vergessen, dass es sich hier um die Neuauflage eines alten Bass - Klassikers von Gibson handelt, den man nicht unbedingt sichtbar modifizieren sollte.

Ein Security Lock System oder die Gummiringe von Bierflaschenverschlüssen lösen das Problem. Ein breiter Wildledergurt hält den Bass sicher am Körper und die leichte Kopflastigkeit ist dadurch ausgeglichen. Ich nutze dazu im Übrigen die äußerst günstigen Harley Benton Wildledergurte von Thomann, die es in mehreren Farben für derzeit 17,90 € zu kaufen gibt. Damit hat sich die geringe Kopflastigkeit dann erledigt.

Angefügte Bilder:
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Moulin Offline



Beiträge: 1.074

11.02.2008 19:06
#3 RE: EPIPHONE Jack Casady Signature Bass - Review Antworten
Der Sound

Sogar über meinen kleinen Wohnzimmerübungsverstärker bringt der ein unglaubliches Sounderlebnis!
Der Bass klingt nicht nach Trötensound der üblichen 60 ger Jahre Semis mit zwei Humbuckern. Er hat seinen eigenen, tiefbassigen Sound.

Ein Regler für Lautstärke, einer für Ton.
Zusätzlich gibt es noch einen Vario - Ohmschalter, der aussieht wie der Regler eines 60 ger Jahre Bügeleisens.
In der ersten Einstellung (50) wirkt der Bass sehr akustisch, sauber und eher etwas dünner, ein bisschen Vintage - Sound der 60 er Jahre kommt trotz Longscale sehr gut rüber.
In der mittleren Position (250) klingt er mehr nach sattem E-Bass, in der dritten Einstellung (500) hat er ein unglaubliches Sound - Volumen.
Mit den neuen Saiten, die ich auf Empfehlung gekauft hatte, wollte ich gar nicht mehr aufhören sie zu spielen.
Diese Thomastik Flatwound Saiten haben eine geringere Zugspannung, wodurch die ohnehin schon tief gelegte Saitenlage noch etwas flacher wurde, und die Bespielbarkeit wurde so unglaublich gut, dass ich jetzt schon für mich sagen kann: Das sind die Saiten für mich für akustische und semiakustische Bässe.
Der Klang sollte sich nach einer Einspielzeit von ca. drei Wochen noch einmal deutlich verbessern, danach wesentlich hölzerner sein. Das hat sich ganz klar bewahrheitet.
Der Sound ist mit diesen Flatwound - Saiten im Mittenbereich angenehm holzig. Genauso wollte ich es haben und man verspürt beim Unplugged - Spiel einen knarrenden Holzsound, wie man ihn nur vom Kontrabass oder den sich langsam verschiebenden Barken alter Schiffe kennt. Leider wird das so über den elektromagnetischen Humbucker nicht übertragen.


Fazit

Der Peis von derzeit 760 Euro ist für dieses Instrument nach meiner Ansicht absolut gerechtfertigt und wer ihn in einem Shop sieht, sollte ihn mal antesten, denn hier bekommt man einen heute noch alltagstauglichen Klassiker geboten, der sich mit seiner Ausstrahlung schnell in die Herzen seiner Zuhörer spielen wird.
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Moulin Offline



Beiträge: 1.074

10.04.2009 11:28
#4 RE: EPIPHONE Jack Casady Signature Bass - Review Antworten
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Moulin Offline



Beiträge: 1.074

02.07.2010 19:56
#5 RE: EPIPHONE Jack Casady Signature Bass - Review Antworten

Um diesen Bass seiner Funktion des Reissue Modells näher zu bringen habe ich im Zubehör ein Gibson Bridgecover montiert.
Bei Gibson werden diese Brückenabdeckung offiziell al Handrest bezeichnet.

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casa2.jpg   casa3.jpg  
Moulin Offline



Beiträge: 1.074

10.07.2010 18:09
#6 RE: EPIPHONE Jack Casady Signature Bass - Review Antworten

Kleine Änderungen am Pickguard und Schalter:

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